Parkett & Dielen Langlebige Massivholzböden

Im Gegensatz zum Mehrschichtparkett besteht ein Massivholzboden immer aus einer einschichtigen massiven Holzschicht. Dabei kann es sich sowohl um einzelne Holzlamellen wie beim Mosaikparkett, um Holzstücke (den so genannten Parkettstäben) wie beim Stabparkett, als auch um massive Holzdielen handeln.
Der Vorteil von Massivholzböden liegt darin, dass sie häufiger abgeschliffen werden können und durch gute Feuchteregulierung für ein angenehmes Raumklima sorgen. Massivholzböden werden in sehr unterschiedlichen Hölzern angeboten. Sehr beliebt ist nach wie vor Eichenholz.

Parkettarten und andere Massivholzböden

Ein Massivholzboden kann durch unterschiedliche Massivholzparkette, Holzpflaster oder Massivholzdielen realisiert werden. So unterscheiden sich die Parkettarten:

  • Stabparkett besteht aus etwa 6 bis 8 Zentimeter breiten und 25 bis 60 Zentimeter langen Holzstücken mit einer Höhe von 14 bis 22 Millimetern. Es kann auf Estrich oder einen Trockenunterboden geklebt oder auf einen Blindboden (tragende Unterkonstruktion) genagelt werden. Ein typisches Verlegemuster ist der Schiffsboden-Verband.
  • Bei Lamparkett handelt es sich im Prinzip auch um Stabparkett mit einer geringeren Höhe, wodurch es auch für Renovierungen im Bestand geeignet ist.
  • Mosaikparkett besteht dagegen aus sehr kleinen Holzlamellen von 8 Zentimeter Breite und maximal 16,5 Zentimetern Länge bei einer Höhe von nur 8 Millimetern. Das häufig im Würfelverband verlegte Parkett genügt einer mittleren Beanspruchung, was in Wohnräumen vollkommen ausreichend ist. Es kann sehr gut mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden.
  • Die Hochkantlamelle wiederum heißt so, da es sich hierbei um senkrecht verlegte Mosaiklamellen handelt. Das macht dieses Parkett zu einem sehr robusten Fußboden, der daher ursprünglich in öffentlichen Gebäuden, Museen, Hotels oder in Gewerbebauten verlegt wurde. Heute wird er auch im gehobenen Wohnungsbau gerne eingesetzt.
  • Beim Holzpflaster handelt es sich um scharfkantige Holzklötzchen, die so verlegt werden, dass die Hirnholzfläche als Nutzfläche dient. Diese Ausrichtung des Holzes macht den Bodenbelag besonders belastbar.
  • Eine großzügige Raumwirkung erzielen Massivholzdielen, die üblicher Weise in Maßen von etwa 2 bis 2,50 Meter Länge angeboten werden. Besonders imposant – aber schierig zu verlegen – sind Dielen in Raumlänge. Sie haben Maße von bis zu 15 Meter Länge, 30 bis 45 Zentimetern Breite und 35 Millimetern Stärke.

Massivholzboden verkleben, verschrauben oder schwimmend verlegen?

Gerade so genannte Klick-Systeme (schwimmende Verlegung), die auch für Massivholzdielen angeboten werden, sind bei Bauherren, die in Eigenleistung verlegen wollen, sehr beliebt. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein absolut planer Untergrund, wie beispielsweise ein neuer, fachgemäß eingebrachter Estrich und eine gute Trittschalldämmung.
Stab-, Lam-, Mosaikparkett und Holzpflaster werden dagegen in der Regel vollflächig verklebt, wobei Stabparkett ebenso auf einen Holzuntergrund genagelt werden kann. Viele Hersteller bieten auch Massivholzdielen zur vollflächigen Verklebung an. Voraussetzung ist hier allerdings, dass das Holz ausreichend arbeiten kann. Für die Verklebung eines Massivholzbodens werden daher spezielle elastische Kleber verwendet, die in der Lage sind, dem Holz hinreichend Spiel zu gewähren. Werden die Dielen auf einer Holzunterkonstruktion verschraubt, wird das Holz allerdings rundum belüftet und kann so am besten, nämlich an Ober- und Unterseite gleichmäßig, arbeiten.

Kombination mit Fußbodenheizung

Holzböden können auch mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Allerdings geht nicht immer alles. Entscheidend ist hierbei zum einen wiederum das Arbeiten des Holzes, das durch die Wärme einer Fußbodenheizung noch verstärkt wird, zum anderen der zulässige Wärmedurchlasswiderstand. Wie viel Wärme also durch den Boden an den Raum abgegeben wird, ist abhängig von der Holzart und dem gesamten Fußbodenaufbau.