Kondenswasserbildung am Fenster

Frage von Ganesha | 27.12.2014
Alle Jahre wieder haben wir im WInter das Problem mit Kondenswasser an den Fenstern. Und das obwohl es sich um ein gut gedämmtes Haus handelt und die Fenster doppelt verglast sind. Woran liegt es, dass sich trotzdem an kalten Tagen Wasser an den Fenstern bildet. Und zwar immer nur in einem Bereich im unteren Teil der Fenster direkt an der Dichtung. Die fängt dann nach wenigen Jahren an zu schimmeln, was ziemlich lästig ist. Gibt es eine Möglichkeit die Kondenswasserbildung zu verhindern?
Antwort von woodpecker | 02.01.2015
Hallo,
zur Bildung von Kondenswasser kommt es immer dann, wenn an einer Fläche die Taupunkttemperatur unterschritten wird. Der Taupunkt bezeichnet die Temperatur, bei der der Wasserdampf in der Luft als Wasser ausfällt. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% und einer Raumlufttemperatur von 21°C liegt die Taupunkttemperatur beispielsweise bei 12,9°C. Entscheidend ist also die Temperatur am Fenster und die relative Luftfeuchtigkeit. Je geringer die relative Luftfeuchtigkeit, desto höher ist der Taupunkt. So kann man in einigen Fällen allein durch regelmäßiges Lüften die Kondenswasserbildung verringern. Die Temperatur am Fenster lässt sich dagegen nicht so einfach erhöhen. Fenster mit Dreifachverglasung würden das Problem natürlich beheben, aber ein Fensterwechsel ist natürlich sehr teuer.
Antwort von prantl | 16.01.2015
Wenn es nur das Fenster ist, an dem sich Tauwasser bildet, dann kannst du eigentlich noch froh sein. Denn Wasser kondensiert auch an anderen Flächen, sobald der Taupunkt unterschritten wird. Beim Fenster kann nur die Silikondichtung Schimmeln, aber wenn sich das Wasser beispielsweise durch ein blöde Wärmebrücke an der Wand bildet und sich dort Schimmel bildet, dann hat das meist ganz andere Dimensionen.

Aber doof ist es trotzdem und lästig noch dazu!

Bleibt die Frage wie man das beheben kann? Ein ganz entscheidender Aspekt ist dabei nicht nur die Qualität des Glases, sondern auch andere Faktoren. Ganz entscheidend sind nämlich die Lufbewegungen. Ist unter dem Fenster ein Heizkörper und kann die warme Luft ungehindert am Fenster vorbeiströmen, dann wird der Taupunkt meist nicht erreicht. Wird der Luftstrom aber durch eine Fensterbank unterbrochen, dann hilft oft auch der Heizkörper nichts. Alle Maßnahmen, die für eine bessere Luftzirkulation im unteren Bereich des Fensters sorgen sind deshalb zu begrüßen. Z.B. Luftschlitze im Fensterbrett, um die warme Luft des Heizkörpers direkt an das fenster zu führen.
Antwort von Ganesha | 19.01.2015
Hallo zusammen,

vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Mir waren die Zusammenhänge vorher nicht so im Detail klar.

Ein Austausch der Fenster kommt leider nicht in Frage (Kosten / Aufwand). Das mit den Schlitzen im Fensterbrett wäre an einigen Fenstern sicherlich eine Option. Werde mir das mal überlegen. Realisiert werden könnte das recht einfach, denn die Fenstersimse sind aus Kiefernholz.

Wie sieht es denn mit Fensterheizungen aus. Bringt das etwas? Ich habe im Internet bereits recht günstige Angebote gefunden.
Antwort von prantl | 21.01.2015
Hallo Ganesha,

also ich halte von den heizungen nicht so viel. Funktionieren tut das bestimmt. Aber so ganz unauffällig ist so eine Heizung nicht. Auch ist die Frage, ob man immer direkt eine Steckdose in Fensternähe hat. Und dann hängt da immer das Kabel rum.

Wollte aber noch einen anderen Aspekt reinbringen. Man kann auch einiges mit einem Vorhang machen. Entsprechend drapiert lenkt er den Luftstrom der Heizung so um, dass eine Kondenswasserbildung nicht mehr möglich ist.
Antwort von roland | 21.02.2015
Hast du das mit den Lüftungsschlitzen schon probiert? Würde mich echt interessieren, ob das eine Lösung ist, da wir ein ähnliches Problem haben.
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