Regenwasser auffangen und als Trinkwasser benutzen!?!

Frage von eriemi | 29.12.2013
Hallo,
ich möchte gerne das aufgefangene Regenwasser als Trinkwasser benutzen!

Bisher habe ich aber nur die Kunststoff-Regentonnen und ich glaube, daß dieser Kunststoff nicht besonders gut für Trinkwasser geeignet ist
.
Leitungswasser ist ja leider "geklärt" (mit allen Rückständen, die trotzdem noch drin sind) und z.Zt. auch kein Anschluß da! (die Rohre sind alle veraltet)

und Mineralwasser in Plastikflaschen haben ja nach den Tests auch schlecht abgeschnitten! (und nach dem Abkochen bleibt viel Kalk im Topf)

Mengenweise teueres gutes Wasser in Glasflaschen zu schleppen rentiert sich
auch nicht! (Fahrtkosten)

Demzufolge wäre das viele Regenwasser (große Dachfläche) die sauberste Art,
aber vorerst möchte ich weder die großen Kunststofftanks (ebenfalls Kunststoff)noch Betontanks.
Leider sind die "Abwasserkosten" durch das Regenwasser sehr hoch, obwohl das Haus bisher nicht bewohnt war, aber das Grundstück groß ist!

Welche Möglichkeiten gibt es sonst noch, gutes Regenwasser aufzufangen, um
es als Trinkwasser auch zu gebrauchen.

Die Entkeimung durch Moringasamen oder MMS ist zwar möglich und mir bekannt, aber wie wurde das denn früher gemacht?

Über sinnvolle Vorschläge würde ich mich freuen, vielen Dank!
eriemi
Antwort von fluid | 30.12.2013
Hi,
ich finde es keine gute Idee, Regenwasser als Trinkwasser zu verwenden. Das von Dir angesprochene Problem, dass ein Kunststofftank für die Aufbewahrung von Trinkwasser ungeeignet sei, finde ich dabei aber eher unbedeutend. Viel gravierender finde ich die Problematik, dass über die Dachfläche Schadstoffe und Keime eingetragen werden können. Ich denke da natürlich vor allem an Vogelkot. Ohne Wasseraufbereitung lässt sich sicher keine gleichbleibend hohe Wasserqualität garantieren.

Hinzu kommt, dass Regenwasser keine Mineralstoffe enthält. Ich bin zwar kein Mediziner oder Ernährungsphysiologe, aber ich meine mal gehört zu haben, dass man destilliertes Wasser nicht dauerhaft zu sich nehmen sollte.
Antwort von eriemi | 08.01.2014
Hallo, fluid,

vielen Dank für die Antwort, auch wenn es meine Frage nicht wie gewünscht beantwortet hat!
Die Verunreinigungen, die Sie meinen, können beseitigt werden, einige Methoden kenne ich, wie ich schon erwähnte: Moringasamen und MMS! Dies sind natürliche Verunreinigungen, die nicht so schwerwiegend wie chemische Verunreinigungen
sind! (z.B. Medikamentenrückstände in unserem wiederaufbereitetem Trinkwasser und ähnliches!)

Da ich u.a. auch Ernährungsberaterin bin, darf ich Ihnen mitteilen, daß Regenwasser nichts mit destilliertem Wasser zu tun hat, das natürlich nicht getrunken werden sollte!
Das Wasser, was seit Tausenden von Jahren getrunken wird, IST REGENWASSER! Die Seen, die oft als Trinkwasser-Reservoir genutzt werden, entstehen aus Regenwasser - das beste Wasser, was es gibt!

Nur meine Frage nach dem "Auffangen von Regenwasser" im Hausumfeld ist damit nicht beantwortet! Bisher habe ich nur als "lebensmittelgeeignet" die Maischetonnen gefunden, die klein und teuer sind.
Die gebräuchlichen Regentonnen sind aus einfachem Kunststoff und zum Trinkwassersammeln nicht gut geeignet, da man nicht weiß, was von dem Tonnenmaterial an das Wasser übergeht.

Trotzdem vielen Dank für Ihre Antwort!
eriemi
Antwort von fluid | 08.01.2014
Sorry, stimmt! So richtig bin ich auf die Frage nicht eingegangen. Habe mir das nochmal überlegt. Im Grunde gibt es ja nur die beiden Möglichkeiten Kunststofftank oder Betonzisterne. Und wenn ich Regenwasser als Trinkwasser speichern müsste, dann würde ich wohl zur Betonzisterne greifen. Denn Beton wird ja auch im Wasserwerk / Wasserturm als Speichermaterial verwendet. Allerdings sollte hierbei noch bedacht werden, dass Regenwasser leicht sauer ist (im Gegensatz zu Leitungswasser), da im Regenwasser keine Mineralstoffe gelöst sind. Und Wasser mit niedrigem pH Wert greift den Beton leicht an.

Es stimmt natürlich, Regenwasser ist nicht mit destilliertem Wasser gleichzusetzen. Denn es werden durchaus Stoffe aus der Luft darin gelöst (z.B. Stickoxide, Schwefeldioxid, Staubpartikel, Kohlendioxid). Aber eben keine Minalstoffe die elektrolytisch wirken. Und deshalb ist Regenwasser auf Dauer auch nicht zur Ernährung geeignet. Das Wasser aus Flüssen, Seen und oberflächennahen Schichten enthält diese Mineralien, da diese aus dem Gestein gelöst werden.
Antwort von eriemi | 08.01.2014
Hallo, fluid,
erst mal danke für Ihre Antwort, einiges werde ich erst mal weiter nachprüfen, bevor ich darauf antworte!

Daß Regenwasser leicht sauer sei im Gegensatz zu Leitungswasser kann garnicht stimmen, denn Regenwasser gilt seit altersher als besonders weiches Wasser im Gegensatz zu Leitungswasser mit starker Wasserhärte! (das weiche Regenwasser wird immer zum Blumengießen empfohlen)

Ich habe mein aufgefangenes Regenwasser gerade mit pH-Teststreifen gemessen,
es sind wunderbare 7 pH! Ein sehr selten erreichter Wert, von nicht allen Mineralwässern erbracht! Somit ist auch das wieder ein Vorteil von der Verwendung von Regenwasser.( (pH-Wert des Fruchtwassers im Mutterleib war idealerweise pH 8,5, hat sich aber meist jetzt auf ca. 7 pH verschoben)
Der hohe pH Wert des Fruchtwassers ergibt die zarte Babyhaut!)

Somit ist auch besonders für die Hautpflege Regenwasser zu empfehlen!

Aber meine Frage ging ja in eine ganz andere Richtung - die Auffangmöglichkeit,
die ohne die Abgabe von Chemie z.B. aus Kunststoff-Regentonnen auskommt.

Es gibt hier auch noch einen alten Brunnen, der aber dann wieder mehr mit dem Grundwasser zu tun hätte, das durch die jahrelange Düngung und Behandlung der umliegenden Felder beeinträchtigt sein kann! (vielleicht auch durch Einsatz von Chemie)

Wahrscheinlich muß ich mich direkt an einen Baubiologen wenden, der vielleicht noch eine andere Auffangmöglichkeit kennt!

Aber ich danke Ihnen für Ihre Antwort, da ich dadurch den pH-Wert meines aufgefangenen Regenwassers herausgefunden habe!
VG eriemi

Antwort von eugenio | 12.01.2015
also eriemi,
du hast meine fragen formuliert; die bisherigen antworten - na ja.

habe etwa 10 jahre erfahrung mit regenwassernutzung und tanks, allerings auf den azoren, wo es keinen frost und keine plaste-behälter gab.

nun möchte ich auch die regenwassernutzung in d umsetzen und vermute, dass hartkunstoff als tank geeignet sein könnte, da es kaum phosphate enthält. dann müssten mehrere filtersysteme eingebaut werden, auch und zuletzt ein umkehrosmosefilter.

grundsätzlich ist regenwasser als mineralarm bestens als trinkwasser geeignet, da es ja "spühlen" soll, und nicht erneuert mit Mineralien anreichern. Oder wollt ihr unbedingt Nierensteine aus den Mineralien???

Antwort von fluid | 19.01.2015
Hallo eugenio,

ich kann leider nicht ganz nachvollziehen, wieso solch ein großer Aufwand betrieben werden soll, um Regenwasser trinkbar zu machen. Hinzu kommt, dass die Behauptung "mineralienfreies Wasser" aus der Umkehrosmose sei geünder als normales Trinkwasser, sehr umstritten ist. Leider hält sich noch immer das Gerücht, wir Menschen könnten die "anorganischen" Mineralien im Wasser nicht verwerten.
Für mich überwiegen die Risiken eines solchen Systems ganz klar die Chancen. Denn ein Umkehrosmosefilter muss gewartet werden, sonst ist die Gefahr groß, dass er verkeimt. Und dann stellt er eine größere Gesundheitsgefahr dar als es mineralienreiches Leitungswasser jemals darstellen kann.

Antwort von Quarzkopp | 12.06.2015
Hallo
Zum Thema Wassertank:
Ich habe einem Winzer aus der Gegend einen Edelstahl-Weintank abgekauft und benutze diesen nun als Zisterne
In Stahl dürften meines Wissens auch keine Giftstoffe wie etwa in Plastik enthalten sein
Antwort von hasl | 16.04.2016
Hallo,
Ein Holzfass wäre bestimmt auch eine gute Möglichkeit.

Wie sieht es denn eigentlich mit den Giftstoffen aus den Titanzinkrinnen aus ?
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