Porenbeton (Gasbeton) Eigenschaften und Verwendung

Mauersteine aus Porenbeton - © Martin Debus - Fotolia.com

Herstellung

Porenbeton gehört wie Kalksandstein zu den sogenannten dampfgehärteten Baustoffen. Porenbeton wird aus Brannkalk, Zement und fein gemahlenem Quarzsand hergestellt. Diese drei Rohstoffe werden in einem Verhältnis von 1:1:4 unter Zugabe von Wasser zu einer Mörtelmischung verarbeitet und in große Formen gefüllt. Durch die Zugabe von Aluminiumpulver wird in der alkalischen Mörtelmischung Wasserstoffgas freigesetzt. Dieses führt zu einem Aufschäumen der Mörtelmasse, wodurch sich das Volumen deutlich vergrößert. Innerhalb von nur einer Stunde wird das Endvolumen erreicht und die mittlerweile steife Porenbetonmasse kann auf die gewünschte Stein- bzw. Bauteilgröße geschnitten werden. Anschließend werden die Steine bei Temperaturen von bis zu 200°C und unter hohem Druck im Wasserdampf ca 10 Stunden ausgehärtet.

Eigenschaften

Durch den hohen Anteil luftgefüllter Poren ist Porenbeton im Verhältnis zu anderen Massivbaustoffen wie z.B. Kalksanstein sehr leicht. Dadurch weist Porenbeton auch eine sehr gute Wärmedämmung auf (Wärmeleitfähigkeit: 0,09 W/m*K). Die geringe Dichte bringt auf der anderen Seite allerdings nur eine mäßige Schalldämmung mit sich.

Obwohl Porenbeton leicht ist, besitzt er eine hohe Festigkeit und ist somit auch für höhere Belastungen geeignet.

Verwendung

Aus Porenbeton werden Mauersteine und fertige Bauelemente hergestellt. Durch die geringe Dichte lassen sich sehr große Mauersteine realisieren, was ein rationelles Arbeiten ermöglicht. Durch die gute Wärmedämmung kommt Porenbeton neben dem Mauerwerksbau für Innenwände grundsätzlich auch für Außenwände in Frage. Porenbeton saugt sehr leicht Feutigkeit auf. Deshalb müssen Außenwände aus Porenbeton immer mit einer Putzschicht versehen werden. Um Spannungen aus dem Mauerwerk aufnehmen zu können, muss der Putz immer weicher sein, als der Stein darunter. Sämtliche Putzhersteller bieten spezielle Leichtputze für Porenbeton-Mauerwerk an. Zementputze hingegen sind ungeeignet.

Werden größere Fertigbauteile z.B. Deckenelemente hergestellt, so erhalten diese eine Bewehrung. Da Porenbeton sehr leicht zu bearbeiten ist (Handsäge), wird er gerne auch für den individuellen Innenausbau verwendet (z.B. Untermauerung von Dusch und Badewannen).