Grauwasser-Wärmerückgewinnung

Grauwasser ist das Wasser von Badewanne, Dusche, Waschbecken und Waschmaschine. Es fällt kontinuierlich an und ist ca. 30 °C warm. Mit dem Grauwasser verschwindet demnach jeden Tag eine nicht unerhebliche Menge an Energie in der Kanalisation. Mit einer sogenannten Anlage zur Grauwasser-Wärmerückgewinnung lässt sich die im Grauwasser enthaltene Energie wieder nutzbar machen.

Funktionsprinzip der Grauwasser-Wärmerückgewinnung

Vorrausetzung für den Betrieb einer Grauwasser-Wärmerückgewinnungsanlage ist die separate Erfasung des Grauwassers. Grauwasser-Wärmerückgewinnungsanlage selbst ist ein Wärmetauscher, dem ein selbstreinigender Filter vorgeschaltet ist. Dieser hat die Aufgabe, grobe Schmutzpartikel abzufangen und in regelmäßigen Abständen der Kanalisation zuzuführen. Im Wärmetauscher gibt das Grauwasser bis zu 60% seiner Energie an das gegenströmende Kaltwasser ab, das sich bei diesem Vorgang erwärmt und einem Pufferspeicher zugeführt werden kann.

Wirtschaftlichkeit der Grauwasser-Wärmerückgewinnung

Interessant ist die Grauwasser-Wärmerückgewinnung vor allem in Mehrfamilienhäusern, da sich hier durch den hohen Anfall an Grauwasser die Investitionskosten für die Anlage schneller amortisieren. Aus einem Kubikmeter Grauwasser lassen sich immerhin bis zu 15 kWh Energie recyceln, was einer Ersparnis von ca 50% Heizenergie für Warmwasser entspricht. Damit liegt eine Grauwasser-Wärmerückgewinnungsanlage hinsichtlich ihrer Ausbeute etwa in der Größenordnung einer thermischen Solaranlage.