Netzfreischaltung

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Funktionsweise eines Netzfreischalters

In einem Einfamilienhaus werden beim Bau mehrere hundert Meter Stromkabel verlegt. Unterteilt in verschiedene Stromkreise laufen diese im Verteilerkasten zusammen, wo eine Netzspannung von 220 Volt angelegt wird. Damit wird gewährleistet, dass jederzeit im gesamten Stromkreis elektrische Energie abrufbar ist.

Es ist allerdings ein altbekanntes physiaklisches Phänomen, dass beim Durchfluss von elektrischer Energie durch einen Leiter ein elektromagnetisches Feld entsteht. Doch selbst wenn kein Verbraucher an das Stromnetz angeschlossen ist, kann allein die angelegte Netzspannung ein elektrisches Feld erzeugen. Die Stärke eines solchen Feldes ist zwar geringer als bei eingeschaltetem Verbraucher, für elektrosensible Menschen kann dies allerdings zu einer Beeinträchtigung führen.

Einbau der Netzfreischaltung

Abhilfe schafft hier der Einbau einer Netzfreischaltung. Eine Netzfreischaltung wird im Verteilerkasten hinter der Sicherung eingebaut und hat die Aufgabe,nach dem Abschalten des letzten Verbrauchers die Netzspannung mechanisch zu trennen. Anschließend wird von der Netzfreischaltung eine schwache Prüfgleichspannung zwischen 3 und 12 V auf die Phasenleitung angelegt. Diese hat die Aufgabe, dem Netzfreischalter mitzuteilen, dass ein Verbraucher eingeschaltet wurde. Die Netzfreischaltung sorgt dann dafür, dass die Netzspannung wieder hergestellt wird und es zu einem Stromfluss kommen kann. Vorraussetzung für das Funktionieren einer Netzfreischaltung ist, dass keine Verbraucher eingeschaltet sind. Netzbetriebene Uhren oder Radiowecker dürfen deshalb im betreffenden Stromkreis ebensowenig angeschlossen sein wie beispielsweise Fernseher oder CD-Spieler im Stand-by Modus.

Will man nur bestimmte Räume (z.B. Schlafzimmer) mit einer Netzfreischaltung ausstatten, so sollte dies bereits beim Bau berücksichtigt werden, indem für diese Räume jeweils ein eigener Stromkreis mit Netzfreischalter installiert wird.