Linoleum Pflegeleichter strapazierfähiger Bodenbelag

Die Zusammensetzung von Linoleum

Noch immer kommt es vor, dass Linoleum für ein synthetisches Produkt gehalten wird. Dabei ist nicht nur sein Hauptbestandteil und Namensgeber, das Leinöl (lat. oleum lini), natürlichen Ursprungs, auch alle weiteren Bestandteile sind natürlich und vollständig biologisch abbaubar. Zur Herstellung von Linoleumböden wird eine Mischung aus Leinöl, Holz- oder Korkmehl, Naturharzen, Kalksteinmehl und anderen mineralischen Füllstoffen sowie natürlichen Farbstoffen auf einen Gewebeträger aus Jute kalandriert. Dieser Bodenbelag wird als Bahnenware mit verschiedensten Spezifikationen, in Fliesenformaten, als Klick-Variante mit einem HDF-Träger, als Sportlinoleum bis hin zu Linoleum für Möbeloberflächen angeboten.

Gesunder Bodenbelag

Linoleum ist frei von Lösungsmitteln, Weichmachern und anderen bedenklichen Wohngiften. Auf Grund seiner Bestandteile gehört er zu den ökologischen und wohngesunden Bodenbelägen. In diesem Sinne sollten auch für Verklebung und Pflege unbedenkliche Produkte verwendet werden. Für das großflächige Verkleben der Linoleumbahnen sind Naturharzkleber die richtige Wahl.
Die Hersteller bieten bereits werkseitig beschichtetes Linoleum an. In der Regel handelt es sich um ein wasserbasiertes Finish, das auf den Linoleumbelag abgestimmt ist und die Oberfläche nachhaltig schützt. Eine Ersteinpflege des Belages ist nach dem Verlegen dann nicht mehr nötig. Alternativ können unbehandelte Linoleumböden nach dem Verlegen mit einem Hartöl eingepflegt und mit einem natürlichen Hartwachs behandelt werden.

Weitere Eigenschaften von Linoleum

Linoleumböden haben zwar optisch eine Tiefenstrukur, ihre Oberfläche ist aber glatt. Dadurch sind sie besonders pflegeleicht und hygienisch. Staub und Milben können sich nicht festsetzen. Linoleum hemmt außerdem durch seine Beschaffenheit das Wachstum von Bakterien und ist dadurch auch im Gesundheitswesen mit die 1. Wahl. Die Ausstrahlung eines Linoleumbelags ist nicht kühl oder steril – im Gegenteil: je nach Farbwahl kann er eine sehr warme und wohnliche Ausstrahlung haben. Da das Material auch beständig gegen Fette und Öle, Chemikalien und verdünnte Säuren ist, wird Linoleum gerne in den unterschiedlichsten Segmenten im Objekt- und Wohnbereich eingesetzt.

Als elastischer Bodenbelag mit einer warmen Oberfläche ist Linoleum angenehm zu begehen. Zudem lässt sich der Belag, im Gegensatz zu einem Korkboden, ohne Einschränkung mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Linoleumböden sind ausgesprochen langlebig, ihr Abrieb ist auch über viele Jahre hinweg minimal.

Linoleum Verlegen

Als Bahnenware sollte Linoleum möglichst vom Fachmann verlegt werden. Dieser verfügt über die nötige Erfahrung und das entsprechende Werkzeug, denn die Bahnen müssen nicht nur zugeschnitten und verklebt, sondern auch gewalzt und je nach Anforderung an den Nähten mit Hilfe eines Schmelzdrahts verschlossen werden.
Einfacher und auch für den Heimwerker geeignet ist das Verlegen von Klicksystemen. Das Linoleum ist hierbei bereits auf eine Holzfaserträgerplatte verklebt und muss nun lediglich passgenau verlegt werden.

Übrigens kann es vorkommen, dass sich produktionsbedingt nach dem Verlegen ein gelblicher Schimmer auf dem Belag zeigt. Dabei handelt es sich um den so genannten Trockenkammerfilm. Er verschwindet allerdings wieder sehr schnell, wenn das Linoleum dem normalen Tageslicht ausgesetzt wird.