Fußbodenheizung die klassische Flächenheizung

© Alisar - Fotolia.com

Angenehme Strahlungswärme

Wie auch Wandheizungen erzeugen Fußbodenheizungen Strahlungswärme. Diese ist nicht nur sehr angenehm für den menschlichen Organismus, sie wird auch als wärmer empfunden als die Konvektionswärme von Heizkörpern. Das bedeutet in der Praxis, dass die Raumwärme in einem Raum mit Fußbodenheizung um etwa zwei Grad reduziert werden kann. Das entspricht einer Energieeinsparung von zwölf Prozent. Strahlungswärme ist auch deshalb sehr angenehm, weil es zu weniger Zugerscheinungen kommt und so weniger Hausstaub in die Luft wirbelt. Nicht zuletzt hat eine Flächenheizung den Vorteil, dass Heizkörper nicht in den Raum integriert werden müssen und so mehr Freiräume bei der Gestaltung lässt.

Sparsam durch Niedertemperatur

Flächenheizungen arbeiten mit sehr geringen Vorlauftemperaturen. Das macht sie zu idealen Partner vieler Heizsysteme mit Erneuerbaren Energien. Wärmepumpen beispielsweise brauchen Wärmeverteiler mit großen Flächen. Fußbodenheizungen sind dabei ideal. In Kombination mit einer Erd- oder Grundwasserwärmepumpe kann der Betrieb im Sommer übrigens auch umgekehrt zum Kühlen von Gebäuden genutzt werden.
Um die positiven Umwelteigenschaften der Fußbodenheizung nicht wieder zu Nichte zu machen, sollte auf eine elektrische Fußbodenheizung verzichtet oder nur auf sehr kleinen Flächen angewendet werden. Bei steigenden Stromkosten sprechen finanzielle Gründe ohnehin dagegen.

Verlegesysteme für Fußbodenheizungen

Die gängige Form der Fußbodenheizung ist die Warmwasserheizung, bei der Rohre aus (meistens) Kunststoff oder (seltener) Kupfer entweder im Nass- oder im Trockensystem verlegt werden. Beim Nasssystem werden die Rohre mit dem Estrich vergossen. Die Rohre liegen also im Estrich und können so die Wärme gut über den Estrich an den Raum abgeben. Im Trockensystem werden die Rohre in vorgefertigten Bodenelementen verlegt. Werden die Rohre im Trockensystem unter dem Estrich verlegt, ist der Wärmeübergang entsprechend schwieriger und die Heizung benötigt eine höhere Vorlauftemperatur.

Spezielle Altbausysteme

Auf Grund der klassischen Altbauprobleme wie vorgegebene Tür- und Raumhöhen, darf der Fußbodenaufbau im Altbau häufig ein bestimmtes Maß nicht überschreiten. Viele Hersteller von Fußbodenheizungen haben daher Systeme mit extrem geringen Aufbauhöhen entwickelt. So genannte Verbundsysteme, bei denen die beheizte Schicht direkt mit dem vorhandenen Boden durch eine Vergussmasse verbunden wird, sind besonders Platz sparend. Sie sollten allerdings vom Fachmann verlegt werden. Für Bauherrn zum selbst verlegen eignet sich dagegen das Verlegen der Heizschleifen in vorgefertigten Elementen. Besonders Platz sparend sind mit Heizwasser durchflossene Platten, so genannte Klimaböden, die direkt auf der Dämmung verlegt werden.

Passende Bodenbeläge

Im Grunde können alle Markt üblichen Bodenbeläge von Terrakotta bis Linoleum mit einer Fußbodenheizung kombiniert werden. Allerdings muss in Kombination mit Belägen, die schlecht Wärme leiten die Heizung stärker aufgedreht werden. Kork beispielsweise dämmt sehr gut, eine Eigenschaft, die in diesem Fall eher ungünstig ist. Auch dicke Holzdielen können Wärme schlechter leiten als ein Natursteinboden. Bei der Kombination von Fußbodenheizung und Parkett ist nicht nur die Dicke, sondern auch die Holzart relevant. Ein Belag aus Eiche beispielsweise leitet nicht nur sehr gut die Wärme, er neigt auch weniger stark dazu, Fugen zu bilden.