Zu geringe Luftfeuchtigkeit in Fertighaus aus Holz
wir wohnen in einem neuen Zenker Fertighaus in Holzständerbauweise. Leider haben wir immer sehr trockene Luft (20-30% relative Luftfeuchtigkeit) und zwar mit und ohne Heizung. Kann das am Holzhaus liegen? Ich habe gehört, das sei bei den Fertighäusern "immer" so.
ist Ihr Haus denn mit einer mechanischen Belüftung ausgestattet ?
Lüftungsanlagen bringen frische Luft ins Haus und transportieren die Feuchte aus Bad und Küche sehr schnell ab. Die Zuluft ist im Winter bei kalten Außentemperaturen naturgemäß sehr trocken. Wird sie im Wärmetauscher einer Lüftungsanlage dann erwärmt, hat sie beim Eintritt in die Wohnräume eine extrem niedrige relative Feuchte.
Auf dem Weg durch die Nassräume, in denen die Anlage dann die verbrauchte Luft transportiert, nimmt die trocken-warme Luft dann große Mengen Wasser auf und trocknet dabei auch die Wände, die zum Beispiel beim duschen Dampf aufgenommen haben . Die Lüftungsanlage bläst die feuchte Luft aus Bad und WC gleich nach draußen (deshalb kennen solche Häuser übrigens keine Schimmelschäden).
Um die Wohn-und Schlafräume auf 40 bis 50 Prozent rel. Luftfeuchte zu bekommen, helfen Pflanzen, die über ihre Blätter die Luft befeuchten.
Und wer neu baut, kann eine moderne Lüftungsanlage mit Feuchte-Rückgewinnung einbauen.
Holzhäuser haben außerdem -je nach Bauweise- einen deutlich besseren winterlichen Dampfaustausch durch die Außenwände. Wo z.B. Kalksandstein mit Polystyrol-Dämmung nur sehr wenig Feuchte nach außen lässt, bleibt die Raumfeuchte höher als bei einem Holzhaus.
Freundliche Grüße, Gerd Hansen
Nein wir haben keinerlei Lüftungssystem. Das Haus ist normale Holzständerbauweise, innen verkleidet mit Rigipsplatten. Diese sind mit einer Art Tiefengrund behandelt, damit die Tapeten, bzw. der Kleister überhaupt haften.
IKönnte es sein, dass der Rigips die Feuchtigkeit aufnimmt und nicht mehr abgibt?
Schade, wir haben uns bei der Auswahl des Fertighauses für so etwas gar nicht interessiert.
Sie haben Recht, die Gipskartonplatten nehmen Feuchte auf. Wenn dahinter eine DampfBREMSE und keine DampfSPERRE (dicke PE-oder Alufolie) eingebaut ist, wird die Feuchte zum Teil weiter nach außen durch die Wand geleitet und verdunstet draußen.
Das Problem liegt hier meist an den Wandoberflächen: Wenn diese mit dampfbremsenden Materialien (Tapeten, Dispersions- oder gar Latexanstrich) zugepflastert sind, fehlt ein Puffer für den Wasserdampf. Dieser fällt dann an der kältesten Stelle im Raum aus. Das ist meistens der Randverbund an den Fensterscheiben, der sehr kalt werden kann.
Sehr gut bewährt haben sich in diesem Zusammenhang mineralische Wandaufbauten: Kalkfarben und am besten auf Kalkputz statt Gipsputz verbessern das Raumklima deutlich, beispielsweise Fa. HAGA. Feuchte kann aufgenommen und tagsüber wieder an den Raum abgegeben werden. Und es wird auch Schimmel durch eine konsequente Kalkanwendung ausgeschlossen!
Das ist längst nicht "immer" so. Die trockene Luft könnte als Problem zwar tatsächlich auftreten, ist aber eher ein Zeichen der schlechten, oder anders gesagt nicht optimalen Ausführung. Ausser Zenker Fertighaus gibt's sicherlich diverse andere Fertighäuser. Und wie gesagt lägst nicht jedes Haus hat per Definition das oben beschriebenes Problem mir der Trockenheit.
Viel Gruß, Peter.
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