Ist die Kokosfaser Ökologisch?

Frage von sanadorm | 01.02.2009
Hier auf den Seite wird beschrieben, wozu sich die Kokosfaser einsetzen lässt und welche Eigenschaften sie hat.
Es wird nicht darauf eingegangen, dass die Kokosfaser in der Regel fast einmal um die Erde transportiert werden muss, um in Europa an zu kommen. :shock:
Ferner gehe ich davon aus, dass bei der Herstellung von Kokosfaser und Kokosfaserprodukten Kinderarbeit die Regel ist. :cry:
Antwort von Gerd Hansen | 05.02.2009
Die Fasern der Kokosnuss sind Abfallmaterial, das in der Regel verbrannt wird, wel es nicht kompostierbar ist. Insofern macht es Sinn, eine alternative Nutzung zu haben.
Kokosfaser hat überragende Eigenschaften was Verrottungsfestigkeit angeht. Es gibt z.B. seit ewigen Zeiten kokosumwickelte Drainagerohre.

Sehr gut auch geeignet für Trittschall-Dämmplatten - in Deutschland ohne Kinderarbeit hergestellt. Unter dem Estrich erfüllen Sie die Aufgaben an Schallschutz, die sonst mit PS oder Mineralfasern ausgeführt werden. Auch hier macht Kokos aus meiner Sicht sehr viel Sinn.
Antwort von sanadorm | 05.02.2009
Hallo!

So einfach kann man es sich nicht machen.

Natürlich hat die Kokosfaser gute Eigenschaften.
Wenn wir sie nicht nutzen, finden auch in den Ländern wo sie anfällt verstärkt Bemühungen statt, um diese Faser anders zu nutzen. So haben die Fasern einen gute Boden verbessernde Eigenschaft und als Feuermaterial ist sie nicht schlecht, immer besser wie Bäume unkontrolliert zu fällen. Sie wird im Errosionsbereich eingesetzt u.a.

Selbst wenn die Faser hier verarbeitet wird, muss sie erst einmal aus der Nuss gelöst werden, getrocknet werden etc., denn die Faser liegt ja nicht so vor. Ferner wird besonders gute Faser (fein) von der unreifen Nuss gewonnen. Daher wird das eigentliche Produkt die Milch und das Mark nicht gewonnen, sondern nur die Faser und das andere Material ist Abfall.

Als Platte wird sie latexiert, wo ein weiteres Produkt in der Regel mit Chemie und Energie ins Spiel kommt. Beide Produkte haben weite Transportwege hinter sich, wenn sie bei uns an kommen. Daher werden die Produkte in den Exportländern schon optimiert und sortiert.

Gruss Antonius Grotenhermen
Antwort von DerOtto | 13.05.2009
hallo,
ich habe auch eine frage zum thema dämmmaterial: ich habe im internet auf der seite fertighaus-keitel.de gelesen, dass sich auch hanf zum ökologischen dämmen eignet. ich weiss aber nicht was ich davon halten soll...hält das denn wirklich warm und ist das denn wirklich eine alternative? ich habe da so meine bedenken... :(

otto.
Antwort von sanadorm | 13.05.2009
Hallo!

Generell kann jede Faser zur Deämmung verwendet werden.
Gerade bei Hanf ist mir aber kein Hersteller bekannt, der kein Kunststoff zur Verbindung der Fasern einsetzt.
Also bei Hanfdämmung ist Kunststoff mit im Spiel.
Es gibt Kartoffelstärke bei Flachs www.flachshaus.de und Latex bei Wolle www.alchimea.de
Hanf biete Hock ( www.thermo-hanf.de ) an und Heraflachs von Heraklit gibts wohl nicht mehr.
Vorsicht der Kunststoff bei Hock wird unter einem Namen verborgen, der Natur suggeriert, aber Plastik ist (10–15% Bikofasern = Polyester).

Es kann aber auch sein das der Holzbauer Hanf anders einbringt (lose stopft), also keine Platten nimmt.

Gruss Antonius
Antwort von Peter | 12.08.2010
Hallo zusammen,
bezüglich der Kokosfaser habe ich eine Geschichte zu erzählen. Habe letztes Jahr den Urlaub in einem Ferienhaus in Kenia gemacht, und die Kokosfaser dort sind ziemlich verbreitet. Allerdings nicht mal dort ist es immer das am besten geeignete Material. Und beim hiesigen Wetter .. da habe ich meine Zweifel.
Viel Gruß, Peter.
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