Dämmstoff Holz Holzfaserdämmplatten

Holzfaserdämmplatte © Pavatex GmbH

Holzfaserdämmplatten (auch Weichfaserdämmplatten genannt) werden aus entrindetem Restholz hergestellt. Dieses wird zu feinen Holzfasern zerrieben, kurz erhitzt und dann zu Platten gepresst. Als Klebstoff dienen die holzeigenen Harze, so dass keine weiteren Zusätze erforderlich sind. Als Schutz gegen Fäulnis und zur Vebesserung des Brandschutzes werden allerdings Ammoniumsulfat beigemengt. Zur Unterdachdämmung werden Holzfaserdämmplatten imprägniert. Dies geschieht entweder mit Naturharzen oder mit Bitumen. Letzteres ist ökologisch als nicht sinnvoll einzustufen.

Eigenschaften von Holzfaserdämmplatten

Die Holzfaserdämmplatte erzielt eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 – 0,055 W/qmK. Damit weist sie eine gute wärmedämmende Eigenschaft auf. Hinzu kommt, das Holzfaserdämmplatten durch die hohe Rohdichte eine gute Schallschutzwirkung aufweisen und eine hohe Wärmespeicherfähigkeit besitzen und feuchteregulierend wirken. Holzfaserdämmplatten werden in die Brandschutzklasse B2 – normal entflammbar – eingestuft. Sie werden in unterschiedlichen Dicken als starre, druckbelastbare Dämmplatten und als flexible Dämmplatten angeboten.

Anwendung

Holzfaserdämmplatten können in der Zwischensparren- oder Aufdachdämmung eingesetzt werden. Ferner zur Wanddämmung im Trockenbau und zur Wärmedämmung und Trittschalldämmung von Decken. Hier werden mittlerweile auch Trockenstrich Dämmsysteme mit Holzfaserdämmplatten angeboten. In der Regel weisen die Holzfaserdämmplatten eine umlaufende Nut- und Feder auf, so dass keine Zwischenräume entstehen. Holzfaserdämmplatten können leicht bearbeitet werden.

Holzfaserplatten als Putzträger

Aufgrund der hohen Materialfestigkeit und robusten Oberfläche sind Holzfaserdämmplatten auch für die Nutzung als Putzträger in Wärmedämmverbundsystemen WDVS geeignet. Die Befesting auf der Lattung erfolgt durch Klammern oder Tellerschrauben. In Kombination mit einem Mineralputz ergibt sich ein dampfdiffusionsoffenes Wandsystem mit optimalem Wärme- und Hitzeschutz.

Übersicht

Wärmeleitfähigkeit: 0,040-0,055 W/(m*K)
spez. Wärmespeicherkapazität: 2.000-2.100 J/(kg*K)
Wasserdampfdiffusionswiderstand: 5-10
Baustoffklasse: B 2 normal entflammbar
Rohdichte: 150-190 kg/m3
Primärenergiegehalt: 600-1.500 kWh/m3