Innendämmung mit Steinwolle gesundheitsschädlich?

Frage von Jo | 28.03.2018
Hallo,
für die Aufteilung eines Raumes wollen wir mit Holzständern, OSB-und Rigipsplatten arbeiten. Die Zwischenräume würden wir mit Szeinwolle von rockwool auslegen. Wie ist die Steinwolle aus gesundheitlichen Aspekten zu betrachten bzw. welche Alternative würden Sie empfehlen und aus welchen Gründen.

Vorab Danke
Antwort von Arnold | 13.08.2020
guten Tag,
zuerst möchte ich hinterfragen, warum denn OSB-Platten verwendet werden sollen? Sind besondere statische Anforderungen von der Wand zu erfüllen? Andernfalls genügen ja Gipskarton- oder besser Gipsfaserplatten. Letztere sind extrem stabil und werden von Hausbaufirmen sogar zum statischen aussteifen von Außenwänden verwendet. Mit entsprechenden Hohlraumdübeln kann man da je nach Plattenstärke auch Küchenoberschränke dranhängen.

Als Dämmung würde ich weiche Platten aus Flachs oder Holzfaser verwenden, die beim verarbeiten sicher angenehmer und sicherer für die Atmungsorgane sind. Im eingebauten Zustand bringen Mineralfasern eigentlich keine Beeinträchtigung mit sich.
Antwort von prantl | 03.10.2022
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll auf Naturdämmstoffe zurückzugreifen, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen (Flachs, Hanf, Jute). Diese sind nicht nur gesundheitlich unbedenklich, sondern verursachen bei der Hertsellung auch deutlich weniger CO2 bei der Herstellung. Da sie aus Kohlenstoff bestehen speichern sie sogar CO2 für viele Jahrzehnte.

Doch nun noch ein paar Aspekte zur Frage ob Steinwolle gesundheitsschädlich sei. Sowohl Glas- als auch Steinwolle bestehen aus künstlich hergestellten mineralischen Mikrofasern. Diese können beim EInatmen in die Lunge geraten. Ferner können Hautreizungen und Augenreizungen entstehen. Deshalb sollte man beim Einbringen und bei der Entsorgung von Glas- und Steinwolle immer einen Atemschutz und eine Schutzbrille tragen. Das Gefährungspotential durch diese Stoffe weitestgehend auf die Verarbeitung begrenzt. D.h. ist dieser Dämmstoff mal verbaut ist bis zur Entsorgung keine Gesundheitsgefährung zu erwarten. Hinzu kommt, dass sich die Qualität dieser Dämmstoffe in der Vergangenheit unter Gesundheitsaspekten verbessert hat. Vor 1998 hergestellte Dämmstoffe standen noch unter dem Verdacht krebserregend zu sein. Durch eine verbesserte Biolösichkeit der Fasern ist dies heute offensichtlich nicht mehr der Fall.

Aus meiner Sicht gilt aber dennoch: warum einen problematischen Dämmstoff verwenden, wenn es auch unproblematische gibt?
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