Wasser sparen So verringern Sie ihren Wasserverbrauch

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Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Erde ist Trinkwasser in Deutschland in den meisten Regionen keine knappe Ressource. Doch auch bei uns ist die Aufbereitung und Bereitstellung von Trinkwasser mit Kosten verbunden, die auf die Verbraucher umgelegt werden müssen. Hinzu kommt, dass in vielen Fällen das Wasser vor dem Verbrauch erwärmt wird, was den Einsatz von Energie erfordert. Durch eine erfolgreiche Reduzierung der Warmwassermenge lässt sich deshalb doppelt sparen: beim Trinkwasser (inklusive Abwasser) und bei der Energie.

Doch welche Möglichkeiten Wasser einzusparen gibt es überhaupt? Hier ein paar Tipps:

Wasser sparen beim Waschen

Egal ob bei der Geschirrspül- oder der Waschmaschine, die Sparmöglichkeiten sind bei beiden Haushaltsgeräten groß. Zumal hier nicht nur die Wasser-, sondern auch die Stromkosten reduziert werden können.

  • Moderne Geschirr- oder Waschmaschinen verbrauchen deutlich weniger Wasser und Energie als alte Modelle. Auskunft über den tatsächlichen Energieverbrauch gibt das EU-Energielabel für Elektrogeräte.
  • Nutzen Sie die Spülmaschine. Im Gegensatz zum Abwaschen von Hand verbrauchen heutige Geschirrspülgeräte deutlich weniger Wasser.
  • Warten sie bis die Maschine wirklich voll ist. Moderne Spül- und Waschmaschinen können nur dann sparsam arbeiten, wenn sie voll beladen werden.
  • Moderne Maschinen verfügen in der Regel über einen Eco- oder Sparmodus. Dieser kann bei geringem Verschmutzungsgrad eingesetzt werden und hilft Wasser und Energie zu sparen.
  • Gründen Sie mit ihrem Nachbarn „Waschgemeinschaften“. Gerade wenn man nur ein kleiner Haushalt ist und die Maschine oft nicht voll wird, ist dies ein nützlicher Tipp. So lernt man sich auch mal besser kennen.

Beim Duschen Wasserverbrauch verringern

Auch hier kann man Wasser und Energie sparen.

  • Eine kurze Dusche braucht deutlich weniger Wasser als ein ausgiebiges Bad in der Wanne. 150 – 200 Liter passen in eine durchschnittliche Wanne, eine normale Dusche verbraucht gerade mal ca. 80 Liter, also nur die Hälfte.
  • Verwenden Sie einen Duschkopf, bei dem der Wasserdurchfluss begrenzt werden kann. Dadurch lässt sich die Wassermenge pro Zeiteinheit um bis zu 50% verringern. Spezielle Düsen vergrößern das  Wasservolumen durch Lufteinschluss, so dass das Duschvergnügen erhalten bleibt.
  • Auch beim Wasserhahn lässt sich ein Durchflussbegrenzer installieren.
  • Wenn sie den Wasserhahn nur kurz anmachen, dann stellen sie den Regler grundsätzlich auf kalt. Denn wenn sie nicht über einen Durchflusserhitzer verfügen, dann muss das warme Wasser erst von der Heizungsanlage zum Hahn transportiert werden und das braucht Zeit. Wenn sie also den Hahn nur kurz öffnen und er steht auf warm, dann wird zwar warmes Wasser angefordert, es kommt aber nicht rechtzeitig bei Ihnen an, sondern erkaltet anschließend in der Leitung.

Spartaste Toilettenspülung

  • Einbau eines Spülkastens mit Spartaste. Sehr effektiv, da das meiste Wasser im Privathaushalt für die Toilettenspülung verwendet wird. Eigentlich ein alter Hut, aber es gibt leider noch immer viele Toiletten ohne.
  • Mit einer Regenwassernutzungsanlage lässt sich das Trinkwasser für die Toilettenspülung komplett durch Regenwasser ersetzen. Diese Maßnahme ist aber nur bei einem Neubau oder aufwändiger Haussanierung sinnvoll, da ein separates Leitungsnetz erforderlich ist.

Regenwassernutzung für Gartenbewässerung

  • Eine Regentonne im Garten sammelt Wasser, das man zur Bewässerung des Gartens benutzen kann. Das Einsparpotential ist hier besonders groß und die erforderliche Investition vergleichsweise gering. Bei einem großen Garten kann zudem der Einbau einer Regenwassernutzungsanlage sinnvoll sein.

Obwohl der Wasserverbrauch in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern recht niedrig liegt, ist das Einsparpotential noch längst nicht ausgeschöpft. Und dabei muss man noch nicht einmal auf Komfort verzichten.