Holzbau Ökologisches Firmengebäude für allnatura

Bislang hatte allnatura Büroflächen in Heubach bei Aalen angemietet. 2016 wurde jedoch damit begonnen, eine eigene Firmenzentrale zu bauen. Das Besondere: Das gesamte Gebäude besteht aus Holz. Im Detail zeigt sich, wie flexibel und vielseitig der Naturbaustoff ist.

Auf knapp 2300 qm planten die Experten der ZimmerMeisterHausGruppe die Zentrale, die auf einem rund 7500 qm großen Gelände Platz findet. 70 Arbeitsplätze wurden in das nachhaltig gebaute Firmengebäude integriert, der komplette Verwaltungsbau ist barrierefrei zugänglich. Zur neuen Struktur gehört auch ein Carport inklusive kostenloser E-Tankstelle, die von einer Photovoltaik-Anlage gespeist wird.

Holzrahmenbauweise für pünktliche Fertigstellung

Beim Bau des Gebäudes wurde darauf geachtet, die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Alle verwendeten Hölzer sollten ökologisch sinnvoll gewonnen, verarbeitet und eingesetzt werden. Zudem entschied sich allnatura für die Holzrahmenbauweise und eine Rhombus-Verschalung aus Lärchenholz, die bereits bei der Vorfertigung technisch vorvergraut wurde. Durch  Digitalisierung und hohe Vorfertigungsgrade konnte der Bau termingerecht übergeben werden. Planungssicherheit und Wirtschaftlichkeit spielten, neben den materiellen Anforderungen, eine ebenso wichtige Rolle.

Technisch ausgereift

Im Detail: Die Bodenplatte besteht aus Stahlbeton. Komplett in die Holzrahmenwände integriert sind Buchenholzstützen. Über ein Einblasverfahren wurde Zellulose-Dämmung in die Wände eingebracht. In Dach und Decken kam Steinwolle zum Einsatz. Die Decken wurden aus 22 cm dickem massiven Brettsperrholz hergestellt. Zum Verlegen von Kabel und Strom kommt eine abgehängte Decke zum Einsatz. Für ein angenehmes Raumklima wurden Flächentemperiersysteme eingesetzt.
Die Lagerhalle wurde in 12 cm Brettsperrholzausführung gebaut, die für die dort gelagerten Waren einen natürlichen Grundwärmeschutz bietet.

Lichtdurchflutete Räume mit viel Tageslicht

Neben der Verwendung ökologischer Materialien war den Bauherren eine Wohlfühlatmosphäre mit großflächige Büroflächen und wenigen Wänden wichtig. Erreicht wurde dies durch moderne Energiespar-Fenster mit 3-facher Wärmeschutzverglasung auf der nahezu gesamten Fassadenbreite sowie Glaswänden zu den Fluren im Innenbereich.

Ausgefeiltes Energiekonzept erzeugt 50 Prozent des Eigenstrombedarfs

Die Gebäudetechnik punktet durch die Verknüpfung einer Photovoltaikanlage auf der Flachdachfläche mit einer Geothermie und Solewasser-Wärmepumpe. Damit wird jährlich knapp 120.000 kWh Strom selbst erzeugt und im Gebäude direkt verbraucht. Strom, der nicht direkt verbraucht werden kann, wird in einem Stromspeicher zwischengespeichert. Ziel war es, den Energieverbrauch und Energieverlust so gering wie möglich zu halten.